In den Upendo Home Werkstätten werden Lern- und Lebenskompetenzen vermittelt. Die Kinder und Jugendlichen mögen das praktische Lernen, bei dem sie sofort Ergebnisse sehen. Die handwerkliche Arbeit vermittelt Fertigkeiten, die eine gute Basis am Weg zur Eigenständigkeit schaffen.
Einige Kinder können selbständig mit minimaler Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer
Metallteile, Holzprodukte und Kleidung herstellen. Im Frühling wurden neue Regale für den Mädchenschlafsaal getischlert. Im Speisesaal sind alle Stühle wieder intakt. In der Schneiderei sind modische Röcke entstanden. Mit der Strickmaschine entstehen Pullis und Schals für die kommenden kälteren Tage. Die jüngeren Kinder basteln Armbänder, Halsketten und andere kreative Kleinigkeiten.
Manche der Kinder im Heim haben keine Eltern mehr. Einige der Kinder landen jedoch auf der Straße, weil ihre Eltern sie nicht versorgen können, sie Gewalt erfahren oder mit Drogen in Kontakt kommen. Die Zeit im Upendo Heim soll die Voraussetzungen für ein eigenständiges Leben schaffen. Da der Familienverband gesellschaftlich sehr wichtig ist, kehren immer wieder Kinder in ihre Familien zurück. Über die letzten Jahre konnten 15 der älteren Kinder mit Unterstützung des Sozialarbeiters in ihre Ursprungsfamilien reintegriert werden.
Damit der Übergang in den Familienverband gelingen kann, werden die Kinder und die Eltern vom Sozialarbeiter unterstützt. Ein großes Problem bleibt das notwendige Einkommen. Viele Familien müssen ohne Väter über die Runden kommen, und für die Mütter ist es sehr schwierig, einen Job zu bekommen. Um die Mütter dieser Kinder zu fördern, startet im Herbst ein Kurzprogramm. In einem vierwöchigen Training werden acht Frauen dreimal wöchentlich in den Upendo Home Werkstätten vom Schneiderlehrer und der Stricklehrerin unterrichtet. Mit diesem Training können die Frauen ein kleines Einkommen erwirtschaften.